57 Prozent der Unternehmen wollen intelligente Transportleitsysteme

Inform-Studie Steuerung innerbetriebliche Logistik – Status & Zukunft

Das Institut für Operation Research und Management GmbH (Inform), Aachen, hat in einer branchenübergreifenden Studie zum Status der innerbetrieblichen Logistik festgestellt, dass 57 Prozent der beteiligten 69 Unternehmen intelligente Transportleitsysteme einführen wollen. Schaut man auf den technischen Status Quo in der Unternehmen, wird klar, warum dieser Punkt weit oben auf der Investitionsagenda steht: Bei 50 Prozent der Unternehmen fahren die Stapler noch auf Sicht und Zuruf, bei 40 Prozent gibt es keine Erfassung der Transportaufträge und nur 18,5 Prozent setzen intelligente Systeme in der innenbetrieblichen Logistik ein.
Auch die Triebfeder hinter dem Wunsch zum technischen „Upgrade“ enthüllt die Studie: 85 Prozent der befragten Unternehmen nennen die Steigerung der Produktivität und Effizienz, 75 Prozent die Sicherung der Produktion als größte Herausforderung der innerbetrieblichen Logistik.

„Wir sehen eine große Lücke zwischen dem technischen Status Quo der internen Logistik und den Plänen zur Einführung von Transportleitsystemen“, kommentiert Matthias Berlit, Geschäftsbereichsleiter Industrielogistik bei Inform, das Ergebnis. „Dies entspricht auch unserer Erfahrung aus dem täglichen Geschäft: Die Investitionsbereitschaft in intelligente Logistik-Systeme steigt stark an.“

Die Inform führt regelmäßig Studien in verschiedenen Branchen und Unternehmensbereichen durch, um Durchdringung und Einsatz von intelligenten Entscheidungssystemen zu analysieren. Die jüngste Studie widmete sich der „Steuerung der Hoflogistik und der innerbetrieblichen Transporte – Status und Zukunft“.

Bei den Fragen nach einem System zur Auftragsdurchführung antworteten 50 Prozent der Unternehmen, dass sie ihre Stapler und Transportressourcen ohne Systemunterstützung auf Sicht, Zuruf und Erfahrung steuern. Nur 18 Prozent setzen ein Transportleitsystem mit Dispositionsintelligenz ein. Entsprechend fielen die Antworten auf die Frage „Wie werden Ihre Aufträge von Transport-Anfordern erfasst?“ aus: 40,7 Prozent erfassen ihre Aufträge gar nicht und arbeiten sie auf Sicht und Zuruf ab. Aber: Immerhin 33 Prozent übernehmen die Aufträge über eine Systemschnittstelle von anderen Management-Applikationen.

Ein zweigeteiltes Bild ergab die Frage nach der Art und Weise der Disponierung: Je zur Hälfte disponieren die Unternehmen rein manuell oder teils automatisiert, teils manuell.

Kommuniziert wird mit dem Logistikpersonal noch überwiegend via Zuruf und auf Sicht (51 Prozent). 19,5 Prozent der Unternehmen setzen dafür Funk ein. Ebenso viele nutzen dazu Datenfunk mit eigenem WLAN. Nur eine Minderheit von 9,5 Prozent steuert ihr Personal mit GPRS/UMTS.

RFID oder GPS haben sich als Identifikations- und Lokalisierungstechnologien noch nicht durchgesetzt. Gegenüber den 75 % der Unternehmen, die Barcodes einsetzen, tendiert die Durchdringung von RFID und GPS gegen Null.

Bei den Herausforderungen, mit denen sich das Logistik-Management heute konfrontiert sieht, gibt es zwei klare Spitzenreiter. 85 Prozent nennen die Steigerung von Produktivität und Effizienz als eine der drei größten Herausforderungen, 75 Prozent eine sichere Produktionsversorgung. Mit Werten um rund 45 Prozent folgen Termintreue, zunehmender Werksverkehr sowie Auswertungen und Statistiken auf den Plätzen drei bis fünf.

Transparenz über die Auftragssituation (37,5 Prozent), Sammlung und Wissen über Transportaufträge (25,5 Prozent) oder das Pooling der Fahrzeuge über Organisationseinheiten hinweg (22,5 Prozent) gehören für signifikante Minderheiten zu den Herausforderungen.

Auch bei der Frage nach den Konzepten, die in den Unternehmen zurzeit diskutiert werden, gab es gehäuft zwei Antworten: 57,6 Prozent der Unternehmen beschäftigen sich mit der Einführung von Transportleitsystemen, 48,5 Prozent mit der Zentralisierung und dem Pooling von Transportdiensten. Für über ein Viertel der Unternehmen stehen die Einführung von Routenzügen, Shuttle-Services oder getaktetem Verkehr auf der Diskussionsagenda. Nur wenige bezeichneten die Einführung von fahrerlosen Transportsystemen (12,1 Prozent), JIT- bzw. JIS-Versorgung (12,1 Prozent) oder die staplerlose Fabrik (15,2 Prozent) als Konzepte, mit denen sie sich aktuell beschäftigen.

Ein Großteil der an der Studie beteiligten Unternehmen kommt aus dem produzierenden und zuliefernden Automotiv-Bereich (46 Prozent). Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Unternehmen aus der Stahlindustrie. Die Ladestellenanzahl in den Firmen liegt zwischen einstelligen Zahlen und knapp 500. Im Durchschnitt sind 35 Ladestellen anzufahren. Die Anzahl der täglichen Transportaufträge beträgt maximal 10.000, im Durchschnitt 946.

Inform wird auf der Basis der Studienergebnisse ein Stufenkonzept entwickeln, mit dem Unternehmen ihre interne Logistik von „Steuerung auf Sicht“ mit individuellen, sicheren Schritten in Richtung entscheidungsintelligenter, automatisierter Steuerung fortentwickeln können.

Inform ist spezialisiert auf Lösungen, die anders als lediglich datenverwaltende Software „mitdenken“ und in Echtzeit intelligente Planungs- und Dispositionsentscheidungen treffen. Die Basis dafür sind wissenschaftlich fundierte, mathematische Optimierungsalgorithmen aus Fuzzy Logic und Operations Research, die für das jeweilige Einsatzfeld angepasst werden. Die Software mit Entscheidungsintelligenz optimiert Geschäftsprozesse in der Transportlogistik, im Airport Resource Management, in der Produktion und der Material- und Warenwirtschaft. Die über 450 Mitarbeiter der Inform betreuen heute zahlreiche Kunden auf der ganzen Welt, darunter Containerterminals, Verkehrsflughäfen, Finanzdienstleister, Industriebetriebe, Großhändler, Lager- und Umschlagzentren sowie Transportunternehmen.

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