ELVIS: Standzeiten an den Verlade-Rampen kosten 419 Millionen Euro pro Jahr

Alzenau, 11.05.2011 – Im Verbund der Ladungskooperation ELVIS mit ihrer Flotte von 10.643 LKW entstehen laut Unternehmensschätzungen durch Standzeiten an den Rampen Kosten von mehr als 419 Millionen Euro pro Jahr.

ELVIS geht dabei von durchschnittlichen Wartezeiten bei der Be- und Entladung von täglich dreieinhalb Stunden pro LKW aus. Schon bei einem moderat gewählten Stundensatz von 45 Euro für LKW und Fahrer addieren sich die Kosten der Wartezeiten auf astronomische Summen. Die Zahlen der ELVIS AG offenbaren das Ausmaß des wirtschaftlichen Schadens durch aktuell dramatisch gestiegene Wartezeiten, unter denen die gesamte LKW-Branche leidet.

Die Ladungskooperation ELVIS hat ihre Hochrechnung als Reaktion auf den im April 2011 veröffentlichten BAG-Marktbericht zur Situation an der Laderampe angestellt. „Obwohl die LKW-Spediteure im Aufschwung gut zu tun haben, kostet uns das ineffiziente Management am Flaschenhals Rampe Tag für Tag wertvolles Geld“, sagt ELVIS-Vorstand Jochen Eschborn. „Vom Boom bleibt uns nur die Arbeit, der Ertrag geht an den Spediteuren weitgehend vorbei.“ Durch Ineffizienzen an der Rampe würden Verlader außerdem den Laderaummangel verschärfen, so Eschborn weiter. „Zu lösen ist das Problem nur über verstärkte Zusammenarbeit und Systematisierung, wie wir sie praktizieren.“

Modellrechnung

Wartezeit bei Be- oder Entladung pro LKW pro Tag ø
3,5 Stunden

Kosten LKW pro Einsatz-Stunde
ca. 45 EUR

Kosten pro LKW pro Tag durch Wartezeiten
3,5 * 45 EUR = 157,50 EUR

LKW Anzahl ELVIS-Gruppe
10.643

Kosten durch Wartezeiten ELVIS Verbund pro Tag
157,50 EUR * 10.643 LKW = 1.676.272,5 EUR

Kosten durch Wartezeiten ELVIS Verbund pro Jahr
1.676.272,5 EUR * 250 Arbeitstage = 419.068.125 EUR
Die ELVIS Aktiengesellschaft (Europäischer Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure) ist eine Ganzladungskooperation europäischen Zuschnitts. Renommierte und leistungsfähige mittelständische Speditions- und Frachtführerunternehmen bilden unter dem Namen ELVIS AG ein europäisches LKW-Komplettladungsnetzwerk. Ein unter Mitarbeit des Fraunhofer-Instituts entwickeltes Softwaresystem ermöglicht Begegnungsverkehre innerhalb des Verbunds im Bereich des freien Ladungsverkehrs. Das Netz verfügt über 91 Partner und eine Flotte von knapp 10.000 LKW. Neben den flächig verteilten LKW-Ladungskapazitäten bieten die einzelnen Partner weitere logistische Mehrwertdienste, die mit dem Ladungsnetzwerk verbunden werden können. Im Januar 2010 nahm ELVIS Volume Load Network den Betrieb auf. In dieser Gruppe haben sich 30 Volumenspediteure als Partner zusammengefunden, ihre Flotte besteht aus über 2.000 Jumbo-Zügen mit 110 bis 120 Kubikmeter Ladungsvolumen.

ELVIS AG
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